Enquête
Sardinien - der kleinste Kontinent der Welt
Der berühmte englische Schriftsteller David Lawrence war von der Insel so begeistert, dass er ihr ein Buch,Sea and Sardinia, widmete. Sein Credo: Sardinien liege außerhalb von Zeit und Geschichte. In dieser Behauptung findet sich ein Gefühl, das alle Sardinienreisende verbindet: man wähnt sich in einem Land, wo sich die herbe Anmut der Natur, die Klarheit des Meeres, der zurückhaltende und aufrichtige Charakter der Leute, der köstliche Geschmack der typischen Speisen und die alten Traditionen wohl nie grundlegend ändern werden.
Landesinneres
Die Insel ist erheblich vielschichtiger, als man mit dem ersten Eindruck vielleicht meinen könnte. Unweit von bekannten Küstenorten gilt es hier viel Ursprüngliches zu entdecken. Wer die Schönheit der sardischen Landschaft in aller Ruhe genießen möchte, sollte sie mit dem Trenino Verde erkunden. Die Schmalspurbahnen fahren von der Küste über drei kurvenreiche Strecken in das Landesinnere. Wenngleich sich die Landschaft auf den ersten Blick spröde und herb zeigt, findet das geschulte Auge eine Vielzahl an selten gewordenen Pflanzen und Tieren in dieser faszinierenden Bergwelt. So weit das Auge reicht strecken vornehmlich im Nordosten der Insel Korkeichen ihre Äste in einen Himmel von wolkenlosem Blau. Was auf den ersten Blick idyllisch aussieht, ist ein ertragreiches Unternehmen, das jedoch Zeit braucht. Rund 15 Jahre dauert es, bis der Baumstamm den für die erste Schälung nötigen Durchmesser erreicht.
Die Küste
Sardinien ist die zweitgrößte Insel des Mittelmeeres und auch heute noch ein Geheimtipp für Urlaubsgäste aus aller Welt. 1800 Kilometer Küste sind ein Garant für glasklares, azurblau bis smaragdgrün schimmerndes Wasser, feinkörnigen weißen Sand, Dünen, Pinienhaine und versteckte Buchten. Die sardische Küste erkunden bedeutet, jenseits der üblichen Routen ungestört zu sein und kilometerweit am Saum des Meeres spazieren zu gehen. Synonym für Sardinien ist die Costa Smeralda,die Küste der Reichen und Schönen und eine der edelsten Ferienadressen Europas. Als Karim Aga Khan IV. 1962 den bis dato als Weideland genutzten Küstenabschnitt im Nordosten Sardiniens entdeckte, ahnte er wohl kaum, dass sich die Costa Smeralda dauerhaft zum Tummelplatz des internationalen Jetsets mausern würde. Auch die Costa Rei, die königliche Küste im Südosten der Insel, gehört aufgrund ihrer herrlichen Sandstrände zu den bevorzugten Ferienzielen. An der Westküste sind die Strände um die Sinis-Halbinsel und die atemberaubende Dünenlandschaft der Costa Verde, der grünen Küste, die unbestrittenen Höhepunkte. Bezaubernd präsentiert sich zudem die Vielzahl der kleineren vorgelagerten Inseln, wahre Paradiese für alle Wasserratten.
Kulinarische Genüsse
Das leibliche Wohl kommt bei einem Urlaub auf Sardinien garantiert nicht zu kurz. Mit Olivenöl und frischen Kräutern zaubern die Inselköche aus Fisch, Meerestieren, Wildschwein, Lamm und Ziege wahre Gaumenfreuden. Zu den Klassikern unter den Fleischgerichten der landestypischen Küche zählt das Spanferkel. Gleichermaßen empfehlenswert sind hausgemachte Teigwaren oder eine der vielen sardischen Brotspezialitäten wie das pane carasau, hauchdünne, gebackene Brotfladen aus ungesäuertem Teig, die einst von den Hirten auf ihre langen Wandertouren mitgenommen wurden. Erwähnung verdient zudem der sardische Schafskäse percorino sardo, ein würziger Hartkäse, dessen Alter Geschmack und Qualität bestimmt. Eine weitere Spezialität ist monatelang gereifter Wildweinschinken, der in hauchdünnen Scheiben gereicht wird.
Weitere Informationen über Sardinien finden Sie unter {w3}.enit-italia.de.
Copyright Italienische Zentrale für Tourismus ENIT